78 Mrd. US-$ bis Jahresende

Der weltweite Markt für E-Zigaretten wächst 2025 auf ein geschätztes Volumen von 78,4 Mrd. US-$. Damit hat sich der Markt innerhalb von fünf Jahren mehr als verdoppelt.

Zentrale Wachstumstreiber sind technologische Weiterentwicklungen, die Verbreitung wiederaufladbarer Geräte und regulatorische Anpassungen in Kernmärkten wie den USA, der EU und China.

Ein signifikanter Anteil dieses Wachstums entfällt auf sogenannte Pod-Systeme – modulare E-Zigaretten, die mit vorgefüllten oder nachfüllbaren Kapseln (Pods) betrieben werden. Diese Geräte haben sich gegenüber Einwegprodukten als dominierende Kategorie durchgesetzt. Vorteile liegen in der einfacheren Handhabung, längeren Nutzungsdauer und besseren Umweltbilanz. Laut Technavio entfallen bereits über 50 % des globalen Vaping-Umsatzes auf Pod-Systeme.

Die führenden Anbieter in diesem Segment setzen auf geschlossene Systeme mit eigenen Liquid-Kartuschen, während neue Marktteilnehmer zunehmend auf offene Pod-Systeme mit Nachfüllfunktion und Nikotinsalz setzen. Letztere sind besonders in Europa gefragt, da sie den Konsum regulierbarer machen und geringere Stückkosten verursachen.

Einwegprodukte verlieren derweil an Bedeutung. In mehreren europäischen Ländern – darunter Frankreich, Belgien und Irland – wurden Verbote bereits angekündigt oder treten 2025 in Kraft. Das Vereinigte Königreich hat ein Verkaufsverbot für Einweg-Vapes ab Juni 2025 beschlossen. In der EU wird außerdem eine Richtlinie über nachhaltigere Produktstandards vorbereitet. Der Fokus verschiebt sich dadurch deutlich in Richtung wiederverwendbarer Systeme.

Das Wachstum bei Pod-Systemen ist erkennbar. Zwar ist der Markt weiterhin fragmentiert, doch Fachhändler und Onlineplattformen berichten von steigender Nachfrage nach modularen Geräten. Im Onlinehandel werden zunehmend Abo-Modelle für Pods angeboten. Die politische Debatte fokussiert sich aktuell auf Werbebeschränkungen und Alterskontrollen, eine nationale Pod-spezifische Regulierung ist noch nicht vorgesehen.

Wachstum zeigt sich ebenfalls im Technologiebereich. Smarte Pod-Systeme mit App-Anbindung, Temperaturkontrolle und Tracking-Funktion sind im Premiumsegment auf dem Vormarsch. Sie adressieren Nutzer, die ihren Nikotinkonsum gezielt steuern wollen. Hersteller setzen zunehmend auf begleitende Softwareangebote zur Konsumanalyse.

Ein weiteres Wachstumsfeld liegt im CBD-Segment. Vaping-Produkte mit Cannabidiol oder nikotinfreien Liquids gewinnen in Europa und Nordamerika an Relevanz. Pod-Systeme bieten dafür die notwendige Flexibilität, da sie sich für eine Vielzahl an Wirkstoffen und Konzentrationen adaptieren lassen. Marktanalysen prognostizieren diesem Segment zweistellige Zuwachsraten bis mindestens 2030.

Die Branche reagiert außerdem auf die steigende Kritik an Umweltfolgen. Einwegprodukte gelten als problematisch hinsichtlich Elektronikabfall und Batterieentsorgung. Pod-Systeme gelten als Übergangslösung mit verbessertem ökologischen Profil. Einige Anbieter entwickeln Rücknahmeprogramme oder setzen auf biologisch abbaubare Pods.

Im Vertrieb dominiert zunehmend das Direct-to-Consumer-Modell. Der Onlineabsatz von Vaping-Produkten wächst 2025 weltweit um etwa 40 % gegenüber dem Vorjahr. Pod-Systeme sind hier besonders gefragt, da sie sich leichter versenden und individualisieren lassen. Der Zugang über eigene Webshops oder Plattformen erlaubt zudem eine direkte Kundenbindung über Abo-Modelle und gezielte Produktkommunikation.

Insgesamt zeigt sich: Pod-Systeme sind aktuell der stärkste Wachstumstreiber im globalen E-Zigarettenmarkt. Sie verbinden Nutzerfreundlichkeit, Nachhaltigkeit und technologische Skalierbarkeit – Faktoren, die in einem zunehmend regulierten Marktumfeld entscheidend sind. Unternehmen, die auf modulare, datengestützte und wiederverwendbare Geräte setzen, zählen 2025 zu den strategischen Gewinnern im globalen Vaping-Geschäft.

Foto: Antonin FELS



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