Mit dem FORBES-NEWSLETTER bekommen Sie regelmässig die spannendsten Artikel sowie Eventankündigungen direkt in Ihr E-mail-Postfach geliefert.
Ein Interview mit Daniel Levitan, Mitgründer von adslab, über Performance Messaging, datengetriebenes Wachstum und die größten Missverständnisse rund um Social Ads.
Daniel, lass uns mit der Gründungsgeschichte starten. Wie ist adslab entstanden?
Julian Grotehans und ich haben uns bei Eventbrite kennengelernt. Wir waren beide im Marketing und haben dort Paid-Social-Kampagnen für die B2B-Akquise entwickelt – konkret: Veranstalter über Meta Ads als Neukunden gewinnen. Wir haben schnell gemerkt, wie gut das funktioniert, vor allem, wenn Kampagnen eng mit Sales verzahnt sind. Irgendwann haben wir uns gefragt: Warum das nicht auch für andere Unternehmen möglich machen?
Also haben wir gekündigt, sind mit Laptops in Berliner Cafés gezogen und haben als Freelancer gestartet. Aber Paid Social funktioniert langfristig nur mit exzellentem Creative. Also haben wir ein Team aufgebaut, Creative-Inhouseproduktion integriert – und adslab gegründet.
Was ist eure Spezialisierung heute?
Wir sind eine Performance-Agentur mit Fokus auf Paid Social Advertising – konkret Meta (Facebook, Instagram) und TikTok. Unsere Kunden sind wachstumsorientierte Marken – vom Funded-Start-up bis zum E-Commerce-Scale-up oder B2B-SaaS-Unternehmen.
Unsere Arbeit dreht sich um eine Frage: Wie kommunizieren wir so, dass die Zielgruppe wirklich versteht, warum ein Produkt für sie relevant ist? Daraus ist unser Ansatz entstanden: Performance Messaging.
Performance Messaging klingt nach Buzzword – was steckt konkret dahinter?
Performance Messaging ist die Kombination aus tiefgreifender Markt- und Zielgruppenanalyse und der Ableitung relevanter Kommunikationsstrategien für bezahlte Kampagnen. Wir schauen zuerst: In welcher Awareness-Stufe befindet sich die Zielgruppe? Wie spricht sie über ihr Problem? Welche Wünsche, Sorgen oder Barrieren existieren?
Wir analysieren systematisch Kommentare, Bewertungen, TikToks, Reddit-Threads, Amazon-Rezensionen oder Forenbeiträge – und leiten daraus ein Messaging ab, das wirklich trifft.
Es geht nicht mehr darum, laut zu sein. Sondern präzise. Wir leben nicht mehr in der Awareness-Economy, sondern in der Message-Economy: Wer gewinnt, hat die stärkste Botschaft.
Zum Thema:
Was sind typische Fehler, die Unternehmen bei Paid Social machen?
Die häufigsten Probleme sind:
- Generische Creatives, die keine Relevanz erzeugen
- Kampagnen ohne Funnelstruktur
- Kein systematisches Testing
- Fehlende Differenzierung im Wettbewerb
- Awareness-Kampagnen ohne Wirkung
- Performance-Kampagnen ohne Conversion
- Kein echtes Verständnis der Zielgruppe
- Inhouse-Teams ohne Paid-Social-Spezialisierung
- Negative Erfahrungen mit Generalisten-Agenturen
Das alles sorgt dafür, dass viele Unternehmen Paid Social als „nicht funktionierend“ erleben – obwohl das eigentliche Problem woanders liegt: in der Strategie und im Messaging.
Und wie geht ihr anders vor?
Wir arbeiten in drei Säulen:
- Performance Messaging
Wir nutzen Research, Awareness Mapping, Mass Desire Analysis und definieren klare Botschaften, die auf echte Marktbedürfnisse einzahlen. So treffen wir mit jeder Anzeige ins Schwarze – und nicht ins Blaue. - Creative Testing Framework
Wir testen systematisch, was funktioniert – nicht nur in Variationen, sondern in Messaging-Faktoren, Formaten und Features. Dabei nutzen wir TikTok- und Meta-spezifische Best Practices und setzen stark auf native Formate wie Spark Ads oder UGC. - Efficiency Campaign Setup
Wir setzen auf schlanke, skalierbare Kampagnenstrukturen, Advantage+ Mechaniken und Performance-Optimierung statt Bauchgefühl. Keine Zielgruppen-Granularität mehr, die dem Algorithmus im Weg steht.
Welche konkreten Erfolge könnt ihr vorweisen?
Ein gutes Beispiel ist Barfer’s. Wir haben das Unternehmen mit Meta Ads von einem 7- auf einen 8-stelligen Umsatz skaliert. Das gelang nicht durch klassische Performance-Optimierung, sondern durch Messaging.
Der Markt war bereits reif: Die Zielgruppe war problem- und solution-aware – wusste also, dass sie barfen will, aber fand es zu kompliziert. Unsere Lösung: Ein „Easy-Barf-System“, kombiniert mit einem Starter-Bundle und Anleitung. Das war nicht nur ein Angebot, das war Offer Framing.
Ein weiteres Beispiel: Nelly.de. Hier konnten wir durch datenbasiertes Messaging und ein Creative Testing Framework die Conversions signifikant steigern – obwohl vorher schon klassische Kampagnen liefen. Auch Kunden wie Swappie, ThermaCare, Hama oder edurino zählen zu unserem Portfolio.
Was unterscheidet adslab konkret von anderen Agenturen?
Wir sind keine Full-Service-Agentur. Wir sind kein 08/15-Werbespot-Produzenten. Wir sind eine spezialisierte Performance-Boutique mit einem Senior-Expertenteam. Bei uns gibt es keine Werkstudenten, die Accounts managen – sondern Menschen mit tiefem Plattformverständnis.
Was uns auszeichnet:
- Messaging-basierte Kommunikation statt generischer Ads
- Creative-Produktion und Media Buying aus einer Hand
- Kombination aus Plattformexpertise und psychologisch fundierter Marktrecherche
- Klare Prozesse, enge Kundenkommunikation und transparente Reportings
- Eigener Podcast „adsdiesdas“ und regelmäßige Speaker-Auftritte (unter anderem OMR Education)
- Offizielle Meta und TikTok Business Partners
Unsere Mission: Weniger Trial and Error, mehr gezielte Wirkung.
Was gebt ihr Unternehmen mit, die noch ganz am Anfang stehen?
Wartet nicht zu lange. Der Fehler vieler Start-ups ist, Paid Social zu spät ernst zu nehmen – oder ohne Struktur zu starten. Was wir machen, ist kein Media Buying, sondern eine Growth-Strategie. Wer Paid Social richtig aufsetzt, kann effizient, schnell und profitabel skalieren – besonders in frühen Phasen.
Paid Social ist der einzige Kanal, mit dem du innerhalb weniger Wochen verlässliche Ergebnisse bekommst – wenn du weißt, was du sagen musst.
Impressum
adslab GmbH
Herr Daniel Levitan
Vorbergstraße 9
10823 Berlin
Deutschland
USt-IdNr.: DE343784365
HRB 229240 B