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Der Bitcoin-Preis ist am Dienstag um 6,4 % auf etwa 99.800 US-$ gefallen – der niedrigste Stand seit Juni. Damit setzt sich der Rückgang der vergangenen Wochen fort. Seit Jahresbeginn hatte die führende Kryptowährung mehrfach neue Rekordmarken erreicht, zuletzt über 126.000 US-$ Anfang Oktober.
In den vergangenen sieben Tagen verlor Bitcoin 12,4 %, Ethereum fiel um 20,8 %, XRP um 18 %, BNB um 19,2 % und Solana um 22,2 %. Auch Dogecoin gab um 20,8 % nach. Insgesamt sank der Marktwert aller Kryptowährungen laut CoinMarketCap innerhalb eines Monats um rund 840 Mrd. US-$ – von 4,21 Bio. US-$ auf 3,36 Bio. US-$.
Auslöser ist die vorsichtige Zinspolitik der US-Notenbank. Nach einer Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte deutete Fed-Chef Jerome Powell an, dass im Dezember keine weitere Senkung garantiert sei. Fed-Gouverneurin Lisa Cook erklärte, sie habe sich noch nicht entschieden, während Kansas-City-Fed-Präsident Jeffrey Schmid bereits gegen die jüngste Senkung stimmte.
Historisch profitieren Kryptowährungen von niedrigeren Zinsen: Während der Pandemie stieg der Bitcoin zwischen März 2020 (5.000 US-$) und November 2021 (69.000 US-$) stark an, als die Fed die Zinsen senkte. In Phasen steigender Zinsen, wie 2018, fiel der Kurs deutlich.
Laut CoinMarketCap war der Rückgang im Oktober mit −3,7 % der schlechteste Monatswert für Bitcoin in den letzten zehn Jahren. Trotz der aktuellen Verluste bleibt der Markt in Bewegung: Die US-Regierung hält laut Finanzminister Scott Bessent Bitcoin-Reserven im Wert von 15 bis 20 Mrd. US-$, während Unternehmen wie Trump Media & Technology Group Investitionen in Milliardenhöhe ankündigten.
Text: Ty Roush
Foto: Kanchanara