Die Zukunft gehört Teams

Ein Gastkommentar von Ertan Özdil, Gründer der Weclapp SE, einem technologieführender Hersteller von cloudbasierten ERP-Lösungen.

Das meistgenutzte Wort des Jahres ist schon jetzt sicher: Digitalisierung. Software-Lösungen alleine sind aber nicht die Lösung, sondern Produkte auf dem Weg zur echten Digitalisierung. Wenn man Digitalisierung zu Ende denkt, dann geht es nicht um eine bessere Vorbereitung auf die nächste Pandemie, sondern die Umstrukturierung, den Umbau der IT-Landschaft.

Digitalisierung bis zum Ende

Forrester prognostiziert, dass selbst nachdem ein COVID-19-Impfstoff entwickelt sein wird, Home Office zum Standard wird: Damit steigt die Notwendigkeit, dass Mitarbeiter unabhängig von Ort und Zeit auf Daten zugreifen können, um ihre Aufgaben erledigen zu können. Wir müssen uns darauf einstellen, dass wir mehr als je zuvor ortsunabhängiges Arbeiten möglich machen müssen.

Ertan Özdil
... programmiert seit seinem neunten Lebensjahr. Bereits in seiner Schulzeit schrieb er die erste Software für ein Unternehmen und machte sich später selbstständig. Über IBM und weitere Stationen gründete er 2008 die heutige Weclapp SE, technologieführender Hersteller von cloudbasierten ERP-Lösungen.

Zeitgemäße Systeme laufen cloudbasiert und betriebssystemunabhängig, also zum Beispiel über einen Browser, sodass jeder sie nutzen kann. Hilft eine Digitalisierungsberatung? Für mich ist das überholtes Denken! Smarte Software, die jeder nutzen kann, die selbsterklärend die Prozesse transparent macht, sie anstößt und zum Abschluss bringt - die also klassische Managementaufgaben erfüllt und agil macht - braucht keine Berater.

Digitalisierung richtig nutzen

Was passiert eigentlich, wenn sich ein Unternehmen digitalisiert? Komplexe Geschäftsprozesse werden abgebildet und automatisiert. Maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz werden zu einem Teil der Automatisierung. Die Algorithmen lernen nicht nur Prozesse schneller abzuwickeln und zu managen, sondern auch zu analysieren. Um aber die Digitalisierung wirklich nutzen zu können, bedarf es in erster Linie starke Teams. Teams, die miteinander Großes schaffen wollen. Und das geht nur, wenn Lernen als fester Bestandteil von Arbeit gedacht wird.

Jeder möchte etwas Großes schaffen  

Das New Normal ist das Old Normal. Lediglich die Nachfrage nach Digitalisierungslösungen und deren Implementierung hat sich erhöht. Im Kern geht es darum, sein Team und die einzelnen Menschen dazu zu befähigen ihren Job bestmöglich zu erfüllen. Im ständigen Wandel müssen erfolgreiche Führungskräfte neben Fachkompetenz auch Lernfähigkeit besitzen und darin für ihr Team zu Vorbildern werden. Dann wird aus einem gemeinsamen Projekt gemeinsame Gestaltung der Zukunft.

Der Einzelne schafft nichts Großes - es sind Teams, die Großes schaffen und dafür Anerkennung bekommen. Menschen wollen Teil eines Teams sein. Sie wollen Teil eines Ganzen sein, das etwas bewirkt. Die Technologie ist hier nur Mittel zum Zweck. Und Technologieunternehmen müssen die besten Mittel dafür entwickeln und ermöglichen, dass sie jeder nutzen kann – und nur die diejenigen, die hierbei auf agile Teams bauen, gewinnen.

Gastkommentar: Ertan Özdil

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