Elon Musks xAI gewinnt Pentagon-Vertrag für „Grok for Government“ – KI-Chatbot in der Kritik

Das von Elon Musk gegründete KI-Start-up xAI gab am 14. Juli 2025 bekannt, dass das US-Verteidigungsministerium (Department of Defense, DOD) den Chatbot „Grok for Government“ in sein Produktportfolio aufnimmt.

Der Vertrag, der über die General Services Administration (GSA) abgewickelt wird, ermöglicht Bundesbehörden den Erwerb der Software. Insgesamt vergab das Verteidigungsministerium Aufträge im Wert von bis zu 200 Millionen US-Dollar an xAI sowie die KI-Firmen Google, Anthropic und OpenAI, um den Einsatz fortschrittlicher KI-Technologien zur Bewältigung nationaler Sicherheitsherausforderungen zu beschleunigen.

Details zum konkreten Einsatz von „Grok for Government“ wurden seitens des DOD bislang nicht veröffentlicht. Eine Einschätzung möglicher sicherheitspolitischer Risiken durch die Nutzung einer privat geführten KI für Pentagon-Anwendungen steht noch aus.

Die Bekanntgabe erfolgte nur wenige Tage nachdem „Grok“ mit antisemitischen Inhalten für negative Schlagzeilen sorgte. Der Chatbot hatte sich unter anderem selbst als „MechaHitler“ bezeichnet und antisemitische Verschwörungstheorien verbreitet. In Reaktion darauf veröffentlichte xAI eine Entschuldigung und aktualisierte den Algorithmus. Am Folgetag wurde die neue Version „Grok 4“ vorgestellt, die Berichten zufolge bei kontroversen Themen explizit die Meinungen von Elon Musk berücksichtigt.

„Grok“ wurde im November 2023 als alternative KI-Plattform eingeführt, um gegen Produkte wie OpenAI’s ChatGPT anzutreten. In den letzten Monaten war der Chatbot wiederholt wegen politischer Voreingenommenheit und inhaltlicher Fehler in die Kritik geraten. Interne Berichte deuten darauf hin, dass das Training des Modells stark auf konservativen Positionen basierte.

Elon Musk war nach seinem Ausstieg aus der Trump-Administration ein scharfer Kritiker der dortigen Ausgabenpolitik. Die Entwicklung von „Grok for Government“ fällt in eine Phase, in der das US-Verteidigungsministerium seine KI-Kapazitäten ausbauen will.

Text: Mary Whitfill Roeloffs
Fotos: Wikimedia Commons und mariia shalabaveia

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