Aus diesem Grund rücken Nahrungsergänzungsmittel wie Fastaxol vermehrt in den Fokus. Es verspricht, durch seine spezielle Zusammensetzung den Stoffwechsel zu unterstützen und die Fettverbrennung zu fördern. Doch hält es, was es verspricht?

Dieser Artikel beleuchtet die Inhaltsstoffe, die wissenschaftlichen Grundlagen, die Anwendungsempfehlungen sowie die Vor- und Nachteile von Fastaxol.

Was ist Fastaxol?

Fastaxol ist ein flüssiges Nahrungsergänzungsmittel, das darauf abzielt, den Körper in einen Zustand zu versetzen, der dem Fasten ähnelt, ohne tatsächlich auf Nahrung verzichten zu müssen.

Der Hersteller hebt insbesondere hervor, dass die speziell ausgewählten Pflanzenöle in Fastaxol einen sogenannten Fastenschalter aktivieren könnten. Dabei spielt das Konzept der Autophagie eine zentrale Rolle – ein natürlicher Prozess der Zellreinigung, der durch Fasten oder Nährstoffreduktion ausgelöst wird.

Was ist Autophagie?

Autophagie ist ein biologischer Prozess, bei dem Zellen alte, beschädigte oder überflüssige Bestandteile abbauen und recyceln. Das Wort stammt aus dem Griechischen und bedeutet wörtlich "Selbstverzehr".

Wie funktioniert Autophagie?

• Erkennung von beschädigten Zellbestandteilen: Der Körper identifiziert fehlerhafte Proteine, beschädigte Organellen oder nicht mehr funktionale Zellteile.
• Einschließen in Autophagosomen: Spezielle Zellstrukturen, sogenannte Autophagosomen, umschließen die abzubauenden Teile.
• Verdauung in Lysosomen: Die eingeschlossenen Zellreste werden zu Lysosomen transportiert, wo sie in ihre Grundbausteine zerlegt und recycelt werden.
• Nutzung für Energie und Zellerneuerung: Die wiedergewonnenen Moleküle werden für neue Zellbausteine oder als Energiequelle verwendet.

Warum ist Autophagie wichtig?

• Unterstützt die Zellerneuerung und den Stoffwechsel
• Kann dazu beitragen, Entzündungen zu reduzieren
• Hilft, geschädigte Zellbestandteile abzubauen
• Wird mit einer längeren Lebensdauer und besserer Gesundheit in Verbindung gebracht

Wie wird Autophagie normalerweise aktiviert?

• Fasten: Nach ca. 12–16 Stunden ohne Nahrung beginnt der Körper mit dem Prozess.
• Kohlenhydratreduktion: Niedrige Insulinwerte fördern die Autophagie.

Die wissenschaftliche Bedeutung von Autophagie

Der japanische Zellbiologe Yoshinori Ohsumi erhielt 2016 den Nobelpreis für Medizin für seine bahnbrechenden Entdeckungen zur Autophagie. Seine Forschung zeigte, dass dieser Prozess essentiell für die zelluläre Reinigung und Regeneration ist und eine wichtige Rolle bei der Prävention von neurodegenerativen Erkrankungen, Krebs und Stoffwechselstörungen spielen könnte.

Wie steht Fastaxol mit Autophagie in Verbindung?

Der Hersteller gibt an, dass bestimmte Inhaltsstoffe von Fastaxol – insbesondere Schwarzkümmelöl (Thymochinon-Komplex) – eine ähnliche Wirkung wie Fasten auf den Körper haben könnten, indem sie Prozesse unterstützen, die auch bei Autophagie eine Rolle spielen.

Allerdings ist die direkte Verbindung zwischen Fastaxol und Autophagie wissenschaftlich noch nicht eindeutig belegt. Während einige Studien nahelegen, dass bestimmte pflanzliche Inhaltsstoffe entzündungshemmende oder stoffwechselaktive Eigenschaften besitzen, gibt es derzeit keine spezifischen klinischen Studien, die zeigen, dass Fastaxol direkt Autophagie aktiviert.

Daher sollte Fastaxol eher als ergänzende Unterstützung für eine gesunde Lebensweise betrachtet werden – insbesondere in Kombination mit bewährten Methoden wie Intervallfasten oder einer ausgewogenen Ernährung.

Wichtige Inhaltsstoffe von Fastaxol

Fastaxol enthält fünf hochwertige natürliche Pflanzenöle, die unterschiedliche Wirkmechanismen im Körper ansprechen:

1. Schwarzkümmelöl (Thymochinon-Komplex)

Herstellerangaben: Schwarzkümmelöl soll als „Fasten-Schalter“ fungieren. Laut Hersteller kann der enthaltene Thymochinon-Komplex den Körper in einen Zustand versetzen, der dem Fasten ähnelt, indem er den Prozess der Autophagie anregt. Dabei könnten beschädigte Zellbestandteile abgebaut und erneuert werden. Zudem sei Schwarzkümmelöl für seine entzündungshemmenden Eigenschaften bekannt und könnte sich positiv auf den Blutzuckerspiegel auswirken.

Was sagt die Wissenschaft?

Eine systematische Übersichtsarbeit untersuchte die Auswirkungen von Nigella sativa (Schwarzkümmel) auf den Glukose- und Insulinstoffwechsel. Die Ergebnisse legen nahe, dass der Pflanzenextrakt den Blutzucker stabilisieren und die Fettverbrennung unterstützen kann.

2. Olivenöl (Oleuropein)

Herstellerangaben: Olivenöl enthält Oleuropein, das laut Hersteller den Stoffwechsel ankurbeln und das Sättigungsgefühl verlängern kann. Zudem könne es den Körper dabei unterstützen, Entzündungen zu reduzieren und eine gesunde Insulinantwort zu fördern. Insbesondere Menschen, die Schwierigkeiten mit Heißhungerattacken haben, könnten von diesem Inhaltsstoff profitieren.

Was sagt die Wissenschaft?

Eine wissenschaftliche Untersuchung zeigte, dass Polyphenole in Olivenöl entzündungshemmende Eigenschaften haben und die Insulinempfindlichkeit verbessern können. Das könnte langfristig zu einer besseren Blutzuckerkontrolle und einer verringerten Gefahr für Typ-2-Diabetes beitragen.

3. Avocadoöl (Oleinsäure)

Herstellerangaben: Avocadoöl ist besonders reich an einfach ungesättigten Fettsäuren ( insbesondere Oleinsäure), die sich positiv auf die Lebergesundheit auswirken könnten. Laut Hersteller kann Avocadoöl die Fähigkeit des Körpers verbessern, fettlösliche Vitamine aufzunehmen, was sich positiv auf den Energiehaushalt und die Fettverbrennung auswirken könnte. Zudem soll Avocadoöl dabei helfen, die Zellmembranen zu stabilisieren und Entzündungen zu reduzieren.

Was sagt die Wissenschaft?

Eine Studie zeigte, dass Avocadoöl die Absorption von Carotinoiden aus der Nahrung signifikant verbessert. Diese fettlöslichen Antioxidantien sind wichtig für den Zellschutz und könnten dazu beitragen, den Stoffwechsel positiv zu beeinflussen.

4. Sanddornöl (Omega-7-Fettsäuren)

Herstellerangaben: Sanddornöl enthält eine hohe Konzentration an Omega-7-Fettsäuren, die eine besondere Rolle für die Darmgesundheit spielen sollen. Laut Hersteller könnte es das Mikrobiom im Darm unterstützen und dazu beitragen, dass der Körper weniger Fett aus der Nahrung speichert. Zudem sollen Omega-7-Fettsäuren entzündungshemmend wirken und die Hautelastizität verbessern.

Was sagt die Wissenschaft?

Eine Studie ergab, dass Sanddornfruchtölextrakt die Insulinresistenz verringern und die Glukoseverwertung verbessern kann. Das könnte für Menschen mit einem gestörten Zuckerstoffwechsel von Vorteil sein.

5. Borretschöl (Gamma-Linolensäure, GLA)

Herstellerangaben: Borretschöl ist besonders reich an Gamma-Linolensäure (GLA), einer Omega-6-Fettsäure, die entzündungshemmende Eigenschaften haben soll. Laut Hersteller kann GLA helfen, Haut und Haare zu unterstützen, indem es die Kollagenproduktion ankurbelt. Zudem soll es zur Hormonregulation beitragen und Entzündungen im Körper reduzieren.

Was sagt die Wissenschaft?

Borretschöl ist in der Wissenschaft bekannt für seine entzündungshemmenden Eigenschaften. Ein Fachartikel erklärt, dass es aufgrund des hohen GLA-Gehalts besonders wirksam zur Unterstützung der Hautgesundheit sein kann.

Vor- und Nachteile von Fastaxol

Vorteile:

• Natürliche Inhaltsstoffe ohne synthetische Zusatzstoffe.
• Kann den Stoffwechsel und die Autophagie unterstützen.
• Fördert eine gesunde Darmflora.
• Enthält hautstraffende Öle, die nach einer Gewichtsabnahme helfen können.
  
  Nachteile:
• Preis: Hochwertige Öle sind teuer, daher ist Fastaxol im Premium-Preisbereich.
• Individuelle Wirkung: Nicht jeder reagiert gleich auf die Inhaltsstoffe.
• Geschmack: Die Öl-Mischung kann für manche ungewohnt sein.

Fazit: Lohnt sich der Kauf von Fastaxol?

Fastaxol setzt auf eine natürliche Formel, die den Fasteneffekt nachahmen soll. Die enthaltenen Öle sind für ihre gesundheitsfördernden Eigenschaften bekannt und werden durch wissenschaftliche Studien unterstützt. Ob sich der Kauf lohnt, hängt von den individuellen Erwartungen ab: Wer den Stoffwechsel ankurbeln und den Fasten-Effekt verstärken möchte, könnte profitieren. Grundsätzlich ist Fastaxol also eine gute Ergänzung für Abnehmende.