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Ein Gastkommentar von Nina Poxleitner, Co-Gründerin und Managing Director von More Than One Perspective (MTOP).
Covid-19 hat uns wachgerüttelt und uns gezeigt, wie schnell sich unsere Lebensrealität verändern kann. Quasi über Nacht hat sich alles verändert und viele vor die Ungewissheit gestellt, wie die Herausforderungen gehändelt werden sollen. Inmitten dieser Unsicherheit besteht jedoch auch die Chance, die angestoßenen Veränderungen weiterzutreiben und sie positiv zu nutzen – also zu handeln, anstatt nur darüber zu sprechen.
So auch bei Mtop, einem Sozialunternehmen, das ich vor vier Jahren mitgegründet habe. Von heute auf morgen haben wir unsere Trainingsprogramme von face-to-face Workshops, Coachings und Netzwerkevents auf digitale Formate umgestellt. Was wir über zwei Jahre versucht haben – digitale Lernangebote in einem integrativen Ansatz zu vereinen – wurde vormals von unseren Kunden abgelehnt, nun ist er Realität.
Nina Poxleitner
... ist „Forbes Under 30“-Listmaker und hat Internationales Management an der WU Wien studiert sowie als Teach for Austria Fellow zwei Jahre an einer NMS in Wien unterrichtet. Gemeinsam mit Lisa-Maria Sommer und Julian Richter hat sie 2016 das Social Business More Than One Perspective (MTOP) gegründet
Auch intern hat sich der Arbeitsalltag durch kurze, tägliche Check-ins und digital organisierten Kaffee-Pausen verändert. Trotzdem fehlen gemeinsamen Mittagessen, die informellen Gespräche auf dem Gang und die menschliche Nähe.
Die goldene Mitte für die Zukunft liegt daher in einem 50:50-Ansatz: 50% offline, 50% online. Tage im Büro und im Home-Office, online Webinare und persönliche Coachings. Was es dafür braucht? Transparente Kommunikationsstrukturen, klare Verantwortlichkeiten und Entscheidungsprozesse. Flexibilität mit gelebten Routinen, Vertrauen im Team und viel Eigenverantwortung. Es ist wichtig, dabei nicht in alte Verhaltensmuster zurückzufallen, sondern die Veränderungen langfristig anzunehmen.
Die letzten Monate waren dafür ein wichtiger Impuls. Diesen gilt es nun aufzugreifen und zu leben – und damit New Work aktiv mitzugestalten. Denn sobald alte Muster aufgebrochen sind, wollen wir auch nicht mehr zurück. Deshalb: Gehen wir doch mit offenen Augen in die Zukunft und probieren trotz Rückkehr ins Office Neues aus, damit aus alten Muster neue, klügere und produktivere Gewohnheiten werden.
Text: Nina Poxleitner
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