INNOVATIVE START-UPS IN CAPITALISM

Die Covid-19-Pandemie stellt mitunter unser Verständnis des vorherrschenden Wirtschaftssystemen infrage. Inwiefern sollte Kapitalismus neu gedacht werden? Wie zukunftsträchtig ist eine Ökonomie mit Fokus auf das Gemeinwohl? Und welchen Leitlinien werden Unternehmen in Zukunft folgen?

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Swapwork

Die von Jörg Rhode und Thomas Zimmermann 2017 gegründete Berliner Unternehmensberatung Swapwork ist zwar kein klassisches Start-up, möchte aber anderen Start-ups und Unternehmen dabei helfen, ihre Geschäftstätigkeit an der Gemeinwohlökonomie auszurichten, sprich: Erfolg soll künftig nicht mehr primär anhand kapitalistischer Maßstäbe, sondern anhand humanistischer und ökologischer Kriterien gemessen werden. Swapworks ­Anliegen: Unternehmen sollen sich ihrer sozialen und ökologischen Verantwortung bewusst werden.

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Ekoru

Nach der Baumpflanz-Suchmaschine Ecosia folgt nun die Rettung des Planeten durch Ekoru: Das von Ati Bakush und Alison Lee gegründete Unternehmen spendet 60% der Einnahmen, die durch Klicks auf gesponserte Suchergebnisse erzielt werden, an Organisationen, die sich mit Fragen des Klimawandels befassen.

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Jolocom

Daten sollen in Zukunft wieder bei den Nutzern selbst liegen – dafür will Gründer Joachim Lohkamp mit Jolocom sorgen. Das Berliner Start-up ermöglicht mittels seiner App auf Grundlage der Blockchain-Technologie, dass keine Benutzerkonten mehr erstellt werden müssen und die Kontrolle über ihre digitale Identität bei den Nutzern liegt.

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Doing Circular

Das österreichische Sozialunternehmen Doing Circular"wurde 2020 von Sören Lex, Florian Mikl, Raphaela Egger und Boris Rauter gegründet und entwickelt, produziert und vertreibt im Rahmen von „plasticpreneur" simple mobile Kunststoff-Recyclingmaschinen mit denen Kunststoffabfälle in neue Produkte transformiert werden können. Gemeinsam mit dem entsprechenden Know-how-Transfer wollen die Gründer die Entwicklung innovativer Produkte, eine Bewusstseinsbildung für die Umwelt und die Gründung neuer Social Businesses auf der ganzen Welt vorantreiben.

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Fainin

Bei Fainin heißt es „Sharing is caring“, denn den Nutzern der App werden alle möglichen Gegenstände zum Verleih angeboten – von anderen Nutzern, die sich dadurch etwas Geld dazuverdienen können. Im Fokus des Unternehmens stehen Nachhaltigkeit und Gemeinschaft. Gegründet wurde das Start-up 2017 von Jose Hernan Santini, Ashraf Al-Eryani und Ammar Al-Eryani, die den gescheiterten Vorgängern mit Fainin in Sachen Sicherheit zwei Dinge voraushaben: Sie nutzen die Blockchain und etwaige, durch die Transaktionen entstehende Schäden sind mit einer Summe von bis zu 15.000 € versichert.

Text: Andrea Gläsemann
Fotos: beigestellt

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