LESEN / SEHEN / HÖREN – Next EDITION

In unserer „Lesen/Sehen/Hören“-Serie stellen wir jeweils drei unserer Interviewpartner vor die Frage: Was lesen, sehen und hören Sie gerne, oder zur Zeit? Dieses Mal kamen die Antworten von Jürgen Wertheimer, Amanda Feilding und Christian Heiss.

JÜRGEN WERTHEIMER
PROFESSOR,
UNIVERSITÄT TÜBINGEN

Ich lese dauernd, wie Inspector Clouseau „That’s my business“, sagt. Und auch gerne immer wieder Werke von Kafka – weil er die Art, wie wir unsere Neigung, uns Zumutungen akribisch zu unterwerfen, so witzig auf den Punkt bringt.

Ich sehe querbeet alles, was mir unterkommt – man kann aus allem lernen. Am liebsten aber sehe ich alles mit Anna Magnani – Passion und Verstand.

Ich höre am liebsten Jonny Cash. Und Abba mit ihrem Song „Cassandra“ – weil er so gut zu unserem Projekt Cassandra passt, quasi seine Hymne sein könnte.

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AMANDA FEILDING
GRÜNDERIN,
BECKLEY FOUNDATION

Ich lese vorrangig wissenschaftliche Artikel. Bücher, die ich empfehlen kann, sind: „Teachings of Buddha“, ein Buch, das ich gerne auf Reisen lese; „Entangled Life“, ein Werk, das das geheime Leben von Pilzen beleuchtet, geschrieben von meinem Freund Merlin Sheldrake; „Immortality Key“ von Brian Muraresku; „Siddhartha’s Brain“ von James Kirkland; und „Bend, Not Break“ von Ping Fu.

Ich sehe „Wormwood“, eine Serie von Errol Morris. Darin geht es um das CIA-Projekt „MKUltra“.

Ich höre immer wieder die gleiche Musik, manchmal für Wochen oder Monate. Zurzeit sind das die „Nocturnes“ von Chopin. Außerdem mag ich die Hornkonzerte von Mozart sowie Werke von Hildegard von Bingen. Ich mag aber auch Sänger aus den 60ern, etwa Ray Charles und Roy Orbison.

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CHRISTIAN HEISS
GESCHÄFTSFÜHRER,
ATELIER HEISS ARCHITEKTEN

Ich lese gerne in geistreicher und humorvoller Literatur. Etwa „Die Blendung“ von Elias Canetti. Auf fast 1.000 Seiten passiert zwar wenig und doch ist keine Zeile langweilig. Leider bin ich ein typischer Urlaubsleser, da die Ruhe unterm Jahr einfach fehlt.

Ich sehe bzw. finde in den Straßen immer etwas Schönes. Ich bin für vielerlei zu begeistern. Besondere Fenster, Kunstwerke oder auch eine Geigenschnecke. Ebenso: Auf etwas Neues und dessen Schönheit aufmerksam gemacht zu werden. Gestern hat mir ein Freund sein Lieblingshaus in der Nachbarschaft erläutert.

Ich höre klassische Musik – besonders Mozart, und auch Jazz. Livemusik versprüht eine besondere Magie: Große Interpreten spüren ihr Publikum. Das kann digital niemals ersetzen.

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Illustration: Valentin Berger

Dieser Artikel erschien in unserer Ausgabe 6–21 zum Thema „NEXT“.

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