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Ein Gastkommentar von Christine Friedreich, Gründerin und Managing Director von Friedreich Hospitality.
Es besteht kein Zweifel daran, dass Covid-19 unsere Gesellschaft für immer verändern wird. Die Pandemie prägt uns nicht nur persönlich, sondern beeinflusst uns auch als Unternehmer, als Reisender, als Konsument, als Angestellter. Wie genau die Zeit nach Corona aussehen mag, steht in den Sternen. Doch eines ist klar, nichts wird sein wie bisher.
Der damit einhergehende gesellschaftliche Wandel ist geprägt durch Gegensätze und Paradoxa. Die Gesundheit ist wichtiger denn je, doch die Wirtschaft darf deshalb nicht auf der Strecke bleiben. Freizeitvergnügungen mit unserem engsten Kreis werden seltener, doch ihr Stellenwert für unser Wohlbefinden ist massiv gestiegen. Die Interaktion mit unseren Mitmenschen ist limitiert, doch wird mehr geschätzt als je zuvor. Soziale Kontakte rücken verstärkt in den Vordergrund, Umgangsformen und Ansprüche der Gesellschaft ändern sich. Doch welche konkreten Auswirkungen hat diese von Widersprüchen geprägte Zeit auf das Wirtschaftsleben, auf unsere Arbeitswelt und Unternehmer?
Christine Friedreich
... hat 2012 ihr Unternehmen Friedreich Hospitality gegründet, das sich mit Kundenbindung durch Hospitality beschäftigt und Kunden auf Basis bewährter Konzepte aus Hotellerie und Gastronomie dabei unterstützt, sich als Gastgeber von ihrer besten Seite zu zeigen.
Es gilt, den Fokus auf Menschlichkeit zu legen und Vertrauen zurückzuerlangen - von Mitarbeitern, Kunden und Partnern. Wie gelingt dies? In der Zeit der Krise hat sich bei UnternehmerInnen und Führungskräften wahrlich die Spreu vom Weizen getrennt. Auf der einen Seite wurden Homeoffice-Pakete oder Drinks für den gemeinsamen Sundowner via Videokonferenz verschickt. Andere sind untergetaucht und in Schockstarre verfallen. Wie ein Hotelier Gastgeber für seine Gäste ist, so ist ein Unternehmer der Gastgeber für seine Mitarbeiter, Kunden und Partner. Um diese zu halten, gilt es, sich um ihre Bedürfnisse zu kümmern – gerade, wenn man sich nicht täglich in der Kaffeeküche austauschen kann.
Die Mitarbeiter sehnen sie sich nach einem Gefühl von Obhut und Sicherheit im Umgang mit einem Unternehmen. Denn die Bedürfnisse der Mitarbeiter haben sich durch Covid-19 verändert und gegenseitige Wertschätzung wird mehr denn je zu einem zentralen Wert. Um diese essenzielle Stütze jedes Unternehmens zufrieden zu stellen, lohnt es sich, das Modell der Hospitality nicht nur gegenüber Kunden und Partnern, sondern auch auf die Mitarbeiter anzuwenden. Der Mensch ist nach wie vor das Herzstück jedes Unternehmens. Deshalb sollte ihre aktive Zeit im Betrieb bestmöglich gestaltet werden. Um die Effizienz zu erhöhen lohnt es sich, den Mitarbeiter als Gast zu sehen und ein angenehmes Arbeitsklima bereitzustellen. Fühlen sich die Mitarbeiter willkommen und anerkannt, geben sie dieses gute Gefühl auch an ihre Kunden weiter und bieten den bestmöglichen Service. Eine Win-Win Situation für alle Seiten.
Gastkommentar: Christine Friedreich
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