Mit dem FORBES-NEWSLETTER bekommen Sie regelmässig die spannendsten Artikel sowie Eventankündigungen direkt in Ihr E-mail-Postfach geliefert.
Über 100 Mrd. US-$ haben Investoren vergangenes Jahr weltweit in KI-Start-ups gepumpt, gab die Online-Datenbank Crunchbase Anfang 2025 bekannt. Doch wo liegt die Grenze zwischen Hype und nachhaltigem Geschäftsmodell? Um dieser Frage nachzugehen, luden Dorda Rechtsanwälte und Forbes Austria am 6. November zu einem Diskussionsabend in die Dorda Lounge am Wiener Universitätsring. Rund 100 Gäste folgten der Einladung.
Nach einer kurzen Eröffnung durch Lukas Herrmann, Partner und Leiter der Start-up Group bei Dorda Rechtsanwälte, führte Forbes-Redakteurin Ines Erker durch den Abend. Zu Gast waren Peter Lasinger, Mitgründer und Partner der Risikokapitalgesellschaft 3VC; Eugenia Stamboliev, Technikphilosophin und Medienwissenschaftlerin; sowie Dennis Just, Mitgründer und CEO des KI-Start-ups Emmi AI. Zuerst galt es, künstliche Intelligenz zu definieren. „KI ist ein Marketing-Begriff”, so Lasinger, dessen VC-Fonds in aufstrebende Technologie-Unternehmen aus Europa (darunter auch Emmi AI) investiert. Stamboliev, Vorstandsmitglied von Women in AI Austria und Forscherin an der Universität Wien zu Themen wie digitalen Strukturen, beleuchtete gesellschaftliche Narrative rund um KI. Dabei kritisierte sie den Fatalismus im Diskurs: „Mensch oder KI – diese Frage stelle ich mir nicht”, sagte Stamboliev, die dazu aufforderte, neue Blickwinkel einzunehmen. Das gelte etwa für die Rolle europäischer Start-ups, die mit dem richtigen Produkt erfolgreich sein könnten, ohne direkt mit den US-amerikanischen Tech-Giganten konkurrieren zu müssen. Dass Anwendungsfelder im KI-Bereich in ihrem unternehmerischen Potenzial große Unterscheide aufweisen, bestätigte auch Dennis Just. Just, der vor Emmi AI erfolgreich den PDF-Tool-Anbieter Smallpdf skaliert hat, sagte dazu: „In manchen KI-Bereichen ist die Wertschöpfung deutlich größer als bei Sprachmodellen, wie sie ChatGPT & Co. nutzen” Chancen sehen alle drei für Start-ups, die mit spezialisierten Anwendungen Nischen besetzen und Zugang zu hochwertigen, nicht öffentlich zugänglichen Datensätzen besitzen. Auch das Publikum beteiligte sich an der Diskussion und richtete Fragen rund um Investment-Strategien, Geschäftsmodelle und die Rolle Europas an das Podium.
Nach etwas mehr als einer Stunde angeregter Diskussion läutete Erker den informellen Teil des Abends ein. Bei Fingerfood und Getränken konnten sich die Teilnehmer des Abends stärken und miteinander vernetzen.
Wir freuen uns auf die nächste Runde Dorda x Forbes!
Bei Nutzung des Bildmaterials ersuchen wir um Angabe des Fotocredits.
Fotos: Niko Harvanek