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Der Trend zu Solar-Carports ist keine Modeerscheinung. Diese Kombination aus Carport und Photovoltaikanlage steht an der Schnittstelle zwischen Elektromobilität und erneuerbarer Energie. Sie bieten nicht nur eine praktische Lösung für die Ladeinfrastruktur von Elektroautos, sondern könnten eine Schlüsselrolle in der globalen Energiewende spielen. Besonders in städtischen Gebieten, in denen der Platz für herkömmliche Solaranlagen oft begrenzt ist, bieten Solar-Carports eine intelligente und effiziente Möglichkeit, Energie zu erzeugen und zu nutzen.
Mit der steigenden Zahl an Elektrofahrzeugen wächst auch der Bedarf an Ladepunkten. Laut dem Verband der Automobilindustrie (VDA) wurden 2024 mehr als 2 Mio. E-Autos in Europa verkauft, was einen Anstieg von über 50 % gegenüber dem Vorjahr darstellt. Gleichzeitig kämpfen viele Städte noch mit unzureichender Ladeinfrastruktur. Solar-Carports können hier einen effizienten Beitrag leisten, indem sie nicht nur den Ladebedarf decken, sondern auch überschüssigen Solarstrom ins Netz einspeisen.
Die Investition in Solar-Carports kann sich für Unternehmen und Privatpersonen schnell auszahlen. Der Preis für eine Installation liegt je nach Größe zwischen 10.000 und 30.000 €. Die durch den Solarstrom erzielten Einsparungen bei den Stromkosten und die mögliche Einspeisung ins Netz bieten eine attraktive Rendite. Laut einer Studie der Internationalen Energieagentur (IEA) können Unternehmen, die auf Solarenergie setzen, ihre Energiekosten um bis zu 20 % senken.
Für Unternehmen gibt es zusätzlich steuerliche Anreize. In Österreich profitieren Unternehmen, die in erneuerbare Energien investieren, von Förderungen und Steuervergünstigungen. Diese finanziellen Anreize machen Solar-Carports besonders attraktiv für Firmen, die ihre CO2-Bilanz verbessern und gleichzeitig von einem langfristigen ROI profitieren möchten.
Solar-Carports sind nicht nur eine einfache Photovoltaikanlage. Die Integration von Energiespeichern ermöglicht es, überschüssige Energie für den späteren Gebrauch zu speichern. Diese Speichertechnologie wird zunehmend günstiger und leistungsfähiger. Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts für Solartechnologie könnte der Preis für Speicherlösungen bis 2030 um rund 25 % sinken, was die Rentabilität von Solar-Carports weiter steigert.
Zusätzlich sorgt die Integration von Smart-Grid-Technologien dafür, dass der erzeugte Strom effizient verteilt und sogar verkauft werden kann. In Kalifornien gibt es bereits mehrere Projekte, bei denen Solar-Carports als Teil eines regionalen Smart Grids fungieren. Diese Entwicklung könnte sich auch in Europa durchsetzen und Solar-Carports zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Energieinfrastruktur machen.
Solar-Carports könnten einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende leisten. In Europa wird die Zahl der Elektrofahrzeuge bis 2030 voraussichtlich auf 30 Mio. ansteigen. Dies erfordert eine massive Ausweitung der Ladeinfrastruktur, die mit klassischen Lösungen schwer zu bewältigen ist. Solar-Carports bieten hier eine dezentrale und umweltfreundliche Lösung. Sie könnten als „Mini-Kraftwerke“ auf Dächern von Parkplätzen und Unternehmensgeländen zur Stabilisierung des Stromnetzes beitragen und die Nutzung erneuerbarer Energie fördern.
Die Marktforschung zeigt, dass der weltweite Markt für Solar-Carports bis 2030 auf über 100 Mrd. € anwachsen könnte. Für Unternehmen und Investoren, die frühzeitig in diese Technologie investieren, bieten sich nicht nur ökologische, sondern auch wirtschaftliche Chancen.
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Foto: alban