Warren Buffett enttäuscht: Kraft Heinz spaltet sich – Aktienkurs fällt

Kraft Heinz kündigte Anfang September 2025 an, sich in zwei börsennotierte Unternehmen aufzuteilen.

Das erste Unternehmen soll die schnell wachsenden Marken wie Heinz Ketchup, Philadelphia Cream Cheese und Kraft Mac & Cheese bündeln. Das zweite Unternehmen übernimmt Produkte mit langsamem Absatz, darunter Oscar Mayer, Kraft Singles und Lunchables.

Die Entscheidung folgt auf sieben Quartale in Folge mit Umsatzrückgängen. Im zweiten Quartal 2025 sanken die Umsätze um 1,9 % im Vergleich zum Vorjahr. Der Aktienkurs reagierte unmittelbar und fiel am Tag der Ankündigung um 7 % auf 26,02 US-$.

Warren Buffett, dessen Berkshire Hathaway 27,5 % der Kraft-Heinz-Anteile hält, äußerte sich enttäuscht über die geplante Aufspaltung. Er betonte, dass die Fusion von 2015, die Kraft und Heinz zusammenführte, nicht die erhofften Ergebnisse gebracht habe, aber die Trennung nicht zwingend die richtige Lösung sei. Auch viele Analysten und Anleger sehen die Aufspaltung kritisch.

Das Management begründet die Entscheidung mit der Komplexität der bisherigen Struktur. Eine Aufteilung soll es ermöglichen, jede Marke gezielter zu steuern und effizienter zu führen. Geplant ist, die Aufspaltung bis zur zweiten Jahreshälfte 2026 abzuschließen.

Die Aufspaltung hat direkte wirtschaftliche Folgen. Zum einen verhindert sie mögliche weitere Umsatzverluste durch ineffiziente Verwaltung einer zu großen Unternehmensstruktur. Zum anderen können die Marken in separaten Einheiten gezielter wachsen, was langfristig neue Einnahmen generieren könnte. Die bestehenden Marken sollen jedoch weiterhin den größten Teil der Umsätze liefern, während die schwächeren Produkte in einer eigenen Einheit konsolidiert werden.

Für die Zukunft bedeutet dies, dass Kraft Heinz flexibler auf Marktveränderungen reagieren kann. Gleichzeitig bleibt die Herausforderung bestehen, dass sich das Konsumverhalten von Kunden zunehmend von klassischen verarbeiteten Lebensmitteln wegbewegt. Analysten betonen, dass die Aufspaltung allein den Rückgang der Nachfrage nicht stoppen wird.

Insgesamt wird die Entscheidung die Unternehmensstruktur deutlich verändern und könnte langfristig die Entwicklung der Marken und die Rentabilität verbessern. Investoren und Marktbeobachter bleiben jedoch aufmerksam, wie sich beide neuen Einheiten in den kommenden Jahren entwickeln werden.

Foto: Wikimedia Commons

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