Waterdrop-Revolution

Gerade in der Skination Österreich sind die Rennen in der heurigen Wintersaison ein Zuschauermagnet. Dabei fällt viel Aufmerksamkeit auf die Leistung der Athleten – die Öffentlichkeit konzentriert sich jedoch weniger auf die Umweltbelastung, die etwa durch Vorbereitung, Bearbeitung und Aufbau der Rennstrecke im Alpenraum entsteht.

Auch für das Wiener Micro-Drink-Unternehmen Waterdrop rückt die Klimakrise nun in den Vordergrund: Neben Klimademonstrationen kompensiert das Scale-up für die aktuelle Saison 2023/24 den CO2-Ausstoß der österreichischen Ski-Athletin Mirjam Puchner.

Schon seit der Wintersaison 2022/23 kooperiert die Salzburgerin und ehemalige Olympia-Athletin mit Waterdrop als Markenbotschafterin. Waterdrop zufolge werden die CO2-Emissionen pro Saison berechnet. Diese beziehen sich auf Emissionen, die bei sportbezogenen Reisen, beispielsweise zu Rennen oder Trainingslagern, anfallen. Die privaten Emissionen der Ski-Athletin werden hierbei allerdings nicht berücksichtigt. Wie viel Geld zur Kompensation der CO2-Emissionen tatsächlich in die Hand genommen wird, dazu macht Waterdrop allerdings keine Angaben.

Im Zuge dieser Aktion kooperiert Waterdrop mit dem dänischen Climate-Tech-Unternehmen Klimate, das sich auf die Reduktion und Umwandlung von Kohlenstoff spezialisiert hat. Hier werden konkret zwei internationale Umweltprojekte unterstützt: das Projekt „Running Tide“ sowie das Aufforstungsprojekt „Delta Blue Carbon“. „Running Tide“ beschleunigt die sogenannte Kohlenstoffpumpe des Ozeans. Denn dahinter verbirgt sich der vielleicht leistungsfähigste Mechanismus zum Abbau von Kohlenstoff. „Delta Blue Carbon“ fokussiert sich auf den durch Seegraswiesen, Salzmarschen, Mangroven- und Tangwälder gebundenen Kohlenstoff, auch „blauer Kohlenstoff“ (Blue Carbon) genannt.

In der Vergangenheit standen derartige Projekte seitens Umweltschutzorganisationen oftmals in Kritik, da die zu entrichtenden Preise zu niedrig angesetzt sind. Vertrauenswürdige Kompensationsprojekte lassen sich beispielsweise über den sogenannten Gold-Standard erkennen. Dieser vereint laut WWF Emissionsreduktionen mit den UN-Nachhaltigkeitszielen, um die Wirkung eines Projektes auf das Klima und andere Aspekte der Nachhaltigkeit abzuschätzen. Weiters weisen Umweltschutzorganisationen bereits seit Jahren darauf hin, dass man zuerst versuchen sollte, CO2-Emissionen soweit wie möglich zu vermeiden oder zumindest zu reduzieren. Nur wenn beides nicht möglich ist, sollte der Ausgleich durch Kompensation infrage kommen.

In Bezug auf Reduktion heißt es von Waterdrop: „Die Reduktion von CO2-Emissionen von Mirjam und ihrem Team liegt hierbei jedoch außerhalb des Wirkungsbereiches von Waterdrop, weshalb stattdessen auf die Unterstützung in Form von Kompensation zurückgegriffen wurde.“ Zudem merkt Waterdrop an, dass Reduktionen nur von den Veranstaltern der Skirennen und den jeweiligen Athleten selbst vorgenommen werden können: „Als Unternehmen tragen wir eine gewisse Verantwortung, die über unser Kerngeschäft hinausgeht – sie betrifft unsere Umwelt ebenso wie die Partnerschaften, die wir eingehen“, so Waterdrop-Gründer und CEO Martin Murray über die Marketing-Partnerschaft. Zugleich plädiert er für weitere Partnerschaften zur Reduktion des CO2-Verbrauchs. „Außerdem hoffen wir natürlich, damit auch andere Unternehmen und Sponsoren zu inspirieren, mit ihren Partnerschaften einen positiven Impact zu generieren“, so Murray.

Fotos: Katharina Gossow

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