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Digitale Präsenz ist längst keine Option mehr, sondern Grundvoraussetzung für Sichtbarkeit. Doch die Frage, wie man zu dieser Präsenz gelangt, ist aktueller denn je. Soll man eine Website erstellen lassen, oder auf Künstliche Intelligenz setzen? Zwischen Handwerk und Automatisierung bewegt sich eine ganze Branche. Einer, der diese Entwicklung seit Jahren begleitet, ist der sächsische Webdesigner Max Prügner.
Sein Ansatz ist pragmatisch: Kein Hype, kein Alarmismus. Er arbeitet mit kleinen und mittleren Unternehmen, die online professioneller auftreten wollen, ohne sich in technischen Details zu verlieren. Prügner kombiniert klassische Webentwicklung mit dem Wissen um Barrierefreiheit und rechtliche Anforderungen. Im Gespräch mit unserer Redaktion erklärt er, warum KI-Tools hilfreich sein können, aber keine echten Profis ersetzen, und wie man die richtige Entscheidung trifft.
Zwischen Tempo und Tiefe
Künstliche Intelligenz verändert das Handwerk des Webdesigns sichtbar. Generatoren liefern innerhalb weniger Minuten erste Layouts und Textvorschläge. Für viele Gründer und Selbstständige klingt das nach einer Revolution. Doch Prügner sieht die Chancen differenziert. „KI kann Struktur schaffen und erste Ideen liefern“, sagt er. „Aber sie baut keine Website, die langfristig trägt.“ Was er meint, wird im Alltag deutlich. KI kann Code schreiben, aber sie denkt nicht strategisch. Sie kann Farben wählen, aber keine Marke führen. Sie kann Content generieren, aber kein Erlebnis planen.
„Das Ergebnis wirkt oft glatt“, erklärt Prügner. „Doch die feinen Unterschiede liegen in der Funktion. Wie sich Formulare verhalten. Wie die Seite auf mobilen Geräten reagiert. Wie sauber Überschriften und Alt-Texte gepflegt sind. Hier trennt sich Handwerk von Vorlage.“
Der erste Schritt: Ziele klären
Bevor es um Tools geht, geht es um Richtung. „Viele kommen zu mir mit dem Satz: Wir brauchen eine neue Website“, erzählt Prügner. „Aber wenn ich nachfrage, was sie erreichen wollen, bleibt es vage.“
Er empfiehlt vier einfache Fragen, um Klarheit zu gewinnen:
- Was ist das Ziel hinter der Website?
- Was soll die Website leisten?
- Wer nutzt sie?
- Welche Ressourcen stehen zur Verfügung?
„Wenn das Ziel ist, neue Kundschaft zu gewinnen, braucht es eine andere Struktur als bei einem Recruiting-Portal. Wenn es um Sichtbarkeit geht, ist SEO entscheidend. Wenn es um Aufträge geht, zählt Performance.“ Gerade kleine Betriebe profitieren laut Prügner von klarer Priorisierung. „Man muss nicht alles gleichzeitig machen. Erst die Struktur, dann Design, dann Inhalte. Das spart Zeit und verhindert Chaos.“
Der KI-Boom als Werkzeug, nicht als Ersatz
Auf die Frage, wo KI sinnvoll eingesetzt werden kann, bleibt Prügner gelassen. „KI ist ein Werkzeug. Und wie jedes Werkzeug hängt das Ergebnis davon ab, wer es benutzt.“
Er nutzt selbst gelegentlich KI-Systeme, etwa um Textentwürfe zu testen oder grobe Layoutvorschläge zu skizzieren. „Für das erste Brainstorming sind solche Tools gut geeignet. Aber niemand sollte glauben, dass eine automatisch generierte Seite rechtlich oder technisch sicher ist.“
Das gilt besonders bei Themen wie Barrierefreiheit oder Datenschutz. „Viele wissen gar nicht, dass ab Juni 2025 strengere Anforderungen gelten. Das betrifft Online-Shops und digitale Dienstleistungen. Eine KI kann diese Standards nicht garantieren. Dafür braucht es menschliche Kontrolle.“
Warum Struktur wichtiger ist als Stil
Ein Großteil seiner Arbeit besteht darin, bestehende Websites zu prüfen. “Viele Kunden-Webseiten, die bei mir landen sehen zwar auf Anhieb gut aus, funktionieren aber schlecht.“ Häufige Probleme: doppelte Überschriften, fehlende Alt-Texte, unlesbare Kontraste, nicht bedienbare Formulare.
„Auf dem Desktop merkt man das manchmal nicht. Aber auf dem Handy oder mit einem Screenreader ist die Seite unbrauchbar.“ Seine Empfehlung lautet daher, Webseiten nicht als Designobjekte zu sehen, sondern als Systeme. „Eine Website ist wie eine Maschine. Sie muss zuverlässig funktionieren, unabhängig davon, wer sie nutzt.“
Regionale Expertise und persönlicher Kontakt
Viele seiner Projekte starten regional, oft über persönliche Empfehlungen. Prügner selbst kommt aus Sachsen, daher hat er viele Kunden in Dresden, Leipzig, oder Chemnitz. Aber auch internationale Kunden profitieren vom Service des Webdesigners. Dabei landen die Kunden oft auch aus SEO-Gründen bei dem Unternehmer:
„Viele Kunden finden mich über Suchbegriffe wie Webdesign Chemnitz oder Webdesign Dresden. Doch immer öfter fragen Kollegen, ob man in Zeiten von Künstlicher Intelligenz überhaupt noch mit Begriffen wie Webdesign Leipzig sichtbar werden kann.“ Dabei ist es vielleicht je nach Unternehmen auch gänzlich falsch das ganze Internet erobern zu wollen, sondern tendenziell könnte man die Ressourcen auf diesem Wege auch besser in Lokale Präsenz investieren.
„Nähe ist ein Vorteil“, sagt er. „Ich sehe die Werkstatt, den Betrieb, die Menschen. Ich verstehe, was sie wirklich brauchen.“ Gerade für Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe sei das entscheidend.
Eine lokale Zusammenarbeit ermögliche kurze Wege und ehrliche Kommunikation. „Wenn ich einem Kunden in die Augen sehe, ist das Projekt verbindlicher. Das motiviert beide Seiten, Qualität zu liefern.“
Warum Planung und Wartung übersehen werden
Viele Websites scheitern nicht am Start, sondern an der Pflege. Nach dem Launch verschwindet das Projekt oft in der Routine. Inhalte bleiben alt, Plugins veralten, Ladezeiten steigen.
„Eine Website lebt“, erklärt Prügner. „Wer sie sich professionell erstellen lässt, sollte auch Wartung einplanen. Halbjährliche Checks genügen oft, um Fehler früh zu erkennen. Sicherheit, Performance, Updates – das gehört dazu.“
Eine gute Agentur begleite den Kunden auch nach der Veröffentlichung. „Wir geben unseren Auftraggebern kleine Videotutorials, damit sie ihre Inhalte selbst pflegen können. Das spart Budget und schafft Unabhängigkeit.“
Was Unternehmen jetzt tun sollten
Am Ende bleibt die Entscheidung zwischen Website erstellen lassen und KI-Experiment. Prügner formuliert sie als Gleichung. „Wenn Zeit knapp ist und Qualität wichtig ist, ist der Profi die bessere Wahl. Wenn Budget eng ist und das Ziel klein, kann KI ein guter Einstieg sein. Wichtig bleibt, dass die Ergebnisse geprüft werden.“
Er plädiert dafür, das Gespräch mit einem erfahrenen Webdesigner zu suchen, bevor man sich festlegt. „Viele glauben, professionelle Betreuung sei unerschwinglich. Doch es gibt modulare Lösungen, die in Etappen umgesetzt werden können. Erst die Basis, dann die Extras.“
Wer sich informieren will, findet auf seiner Website praktische Leitfäden und Beispielprojekte unter Website erstellen lassen
Ausblick: KI als Partner, nicht als Konkurrent
Zum Schluss spricht Prügner über die Zukunft. „KI wird bleiben. Sie wird Aufgaben beschleunigen. Aber sie ersetzt nicht die Idee, das Konzept, die Verantwortung.“
In seiner Vision arbeiten Designer und Maschinen zusammen. „KI entwirft, der Mensch entscheidet. Diese Kombination wird das Web prägen. Wer sie versteht, hat einen Vorsprung.“
Er selbst testet regelmäßig neue Tools, bleibt aber kritisch. „Technik kann inspirieren, aber sie braucht Leitung. Eine gute Website ist nie zufällig. Sie ist das Ergebnis von Planung, Empathie und Erfahrung.“
So schließt sich der Kreis zwischen Handwerk und Innovation. Zwischen Webdesign Chemnitz, Webdesign Dresden und Webdesign Leipzig steht ein Ansatz, der beides verbindet: Effizienz durch Technik, Qualität durch Wissen.
„Am Ende zählt nicht, wie schnell eine Website gebaut wurde“, sagt Prügner, „sondern wie lange sie funktioniert.“