Wie das Unternehmen mit 0,7 % der Auslieferungen über 21 % von Audis Gewinn einfährt

Wenn es um Luxus, Performance und Rendite geht, setzt Lamborghini neue Maßstäbe – nicht nur auf der Straße, sondern auch in den Bilanzen des Mutterkonzerns Audi.

Die italienische Sportwagenschmiede, seit 1998 Teil des Volkswagen-Konzerns und organisatorisch bei Audi angesiedelt, liefert ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie viel Gewinnpotenzial in kleinen Stückzahlen steckt.

Im Geschäftsjahr 2024 hat Lamborghini weltweit 10.687 Fahrzeuge ausgeliefert – das entspricht rund 0,7 % der geschätzten Gesamtverkäufe der Audi-Gruppe. Der Konzern umfasst neben Audi selbst auch Marken wie Ducati, Bentley und eben Lamborghini. Trotz des kleinen Volumens trug Lamborghini mit einem operativen Gewinn von 835 Mio. € zu über 21 % des gesamten operativen Ergebnisses der Gruppe bei. Zum Vergleich: Die Audi-Gruppe erzielte 2024 insgesamt 3,903 Mrd. € operativen Gewinn bei einem Umsatz von 64,532 Mrd. €.

Die operative Marge von Lamborghini lag im abgelaufenen Jahr bei 27 %, womit die Marke erneut zu den profitabelsten Akteuren im gesamten Volkswagen-Konzern zählt. Auch der Umsatz erreichte mit 3,095 Mrd. € ein neues Rekordniveau.

Diese Zahlen machen deutlich: Lamborghini ist für Audi weit mehr als ein Imageträger. Die Marke fungiert als überproportionaler Gewinnbringer in einem Konzern, der mit zunehmendem Wettbewerbsdruck im Volumensegment konfrontiert ist – insbesondere durch chinesische Hersteller und sinkende Margen bei E-Modellen.

Dass ein Hersteller mit einem Marktanteil von unter 1 % einen derart hohen Anteil am Gewinn eines Multi-Marken-Konzerns erwirtschaftet, ist selten – aber erklärbar. Der Mix aus hohen Verkaufspreisen, begrenzter Stückzahl und starker Markenbindung zahlt sich betriebswirtschaftlich aus.

Foto: Dhiva Krishna

Forbes Digital

Up to Date

Mit dem FORBES-NEWSLETTER bekommen Sie regelmässig die spannendsten Artikel sowie Eventankündigungen direkt in Ihr E-mail-Postfach geliefert.