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Vor zehn Jahren hat alles mit einem schlichten Triangle-BH im elterlichen Wohnzimmer begonnen – heute zählt Lounge Underwear mehr als 250 Mitarbeiter und hat sein Portfolio deutlich erweitert. Das Grundprinzip der Marke des Gründerduos Mel und Dan Marsden ist bis heute gleich geblieben: „Komfort, sexy gemacht.“
Als Mel und Dan Marsden 2015 beschlossen, ein Unternehmen zu gründen, hatten sie weder Erfahrung in der Mode noch ein bestimmtes Produkt vor Augen; nur ein Gefühl: Es sollte etwas werden, das skaliert, verpackt, verschickt werden kann – und sich dennoch nach mehr anfühlt als herkömmliche Ware. Das Ergebnis war ein Triangle-BH, schlicht und unprätentiös. Heute, fast zehn Jahre später, zählt er zum Gründungsmythos einer Marke, die sich aus dem Start-up im elterlichen Wohnzimmer heraus als Modehaus etabliert hat: Lounge Underwear.
Das Prinzip, mit dem alles begann, war so einfach wie klar: Komfort, sexy gemacht. „Wir möchten Frauen das Gefühl geben, in ihrer Haut selbstbewusst zu sein und sich mit einer Marke verbunden zu fühlen, die sich wirklich um sie kümmert“, sagt Mel Marsden. „Wir haben fast ein Jahrzehnt damit verbracht, unser Handwerk im Bereich Unterwäsche und Konturdesign zu perfektionieren. Bademode und Loungewear sind seit vielen Jahren fester Bestandteil unserer Marken-DNA. In den letzten 18 Monaten haben wir jedoch die Türen zu einer völlig neuen, erweiterten Vision für die Marke geöffnet – inspiriert von unserer Community, die immer mehr von der Marke verlangt“, so Marsden.
Es war also eigentlich nur eine Frage der Zeit, dass sich aus dem Lingerie-Label ein Modehaus entwickelte: Zur Unterwäsche kam Streetwear, zur Loungewear kam die Bademode – und so wurde aus einem unterrepräsentierten Nischenprodukt, ein ästhetisches System, das sich rund um die „weiblichen Konturen“, wie es Mel Marsden sagt, immer weiter entwickelt hat. „Im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen Frauen – und die Mädchen von heute, die die Frauen von morgen sein werden“, sagt sie. „Wir wollen sie feiern und stärken. Sie sollen sich großartig fühlen und großartig aussehen.“ Lounge-Kundinnen seien selbstbewusste, stilbewusste und modebewusste Frauen, so Marsden weiter; sie legen Wert auf Qualität und Komfort und bauen sich eine Garderobe aus zeitlosen Basics auf, die ihre Persönlichkeit und ihren Lebensstil widerspiegeln. In jedem Fall ist es ein Konzept, das wirtschaftlich betrachtet gut funktioniert: Im zehnten Jahr nach der Gründung setzte das Unternehmen 2024 110 Mio. US-$ um (94,7 Mio. €; für 2025 stehen 150 Mio. US-$ im Plan), und es erweitert sein internationales Käufernetzwerk sukzessive.
Die Marke selbst ist längst kein digitales Phänomen mehr: „Wir verkaufen unsere Produkte weltweit online auf lounge.com, auf selfridges.com in Großbritannien und bei de Bijenkorf in den Niederlanden. Wir haben aber auch den stationären Einzelhandel mit fünf Filialen in Großbritannien und einer in Deutschland erweitert“, so Mel Marsden zum Expansionskurs. Es sei fantastisch zu sehen, wie die Community Lounge als Marke über den Bildschirm hinaus erlebe und
sich mit ihr verbinde, sagt sie.
Wir wollen Frauen und Mädchen feiern und stärken. Sie sollen sich großartig fühlen und großartig aussehen!
Mel Marsden
Das Unternehmen selbst hat sich vom ambitionierten Start-up aus Mel Marsdens elterlichem Wohnzimmer hin zu einem 250 Mitarbeiter (in der Zentrale, dem Lager und den Filialen) zählenden mittelständischen Unternehmen entwickelt. Ihre Mitarbeiter nennt Marsden liebevoll „die Lounger“. „Ohne unser großartiges Team könnten wir dieses Wachstum nicht fortsetzen“, sagt sie. Das Gründerduo Mel und Dan Marsden ist nach wie vor täglich im operativen Geschäft involviert. Mel Marsden: „Wir sind beide noch mittendrin und lieben es. Dieses Gründergefühl ist fest in unserer DNA verankert, und wir glauben nicht, dass sich das ändern wird. Wir haben aber absolut unterschiedliche Rollen im Unternehmen: Dan ist der Business-Kopf und leitet als CEO die operative, logistische und finanzielle Seite des Unternehmens; ich hingegen bin als CBO der Marke eher im kreativen Bereich tätig. Alles rund um Marke und Kreativität ist mein Metier, wobei ich mich auf Design, Storytelling und die Gesamtästhetik von Lounge konzentriere. Wir hatten schon immer sehr unterschiedliche, sich aber ergänzende Stärken. Wir sagen immer: Dan ist der Kopf, während ich das Herz des Unternehmens bin.“
Und: Man sei absolut stolz darauf, britisch zu sein. „Britische Mode steht für mich für zeitlose Eleganz – sie ist klassisch, gehoben und durchdacht. Viele große Modehäuser expandieren global und verlieren dabei manchmal die Verbindung zu ihren Wurzeln. Für uns hingegen ist die Bewahrung dieser Werte und der britischen Identität von zentraler Bedeutung“, so Marsden.
Jedes Jahr rollt Lounge seine „Feel Your Breast“-Kampagne aus – daraus entwickelte sich die Lounge Foundation. Seit 2019 konnte für die Stiftung über eine Mio. Pfund (1,1 Mio. €) gesammelt und mit dem Geld die Gesundheit von Frauen und Kindern sowie bedürftige Menschen in ihren Gemeinden unterstützt werden. Mel Marsden: „Es geht um Verbundenheit; darum, etwas zurückzugeben und echte, dauerhafte Veränderungen voranzutreiben. Über die Lounge Foundation arbeiten wir mit Einzelpersonen, Gemeinden und Wohltätigkeitsorganisationen zusammen, um inspirierende Projekte zu realisieren und lebensverändernde Zuschüsse zu vergeben. Die Möglichkeiten der Lounge Foundation sind unbegrenzt, und wir sind unserer Community sehr dankbar, dass sie uns auf diesem Weg des Gebens begleitet.“
Text: Forbes-Redaktion
Foto: Lounge Underwear