Pepco geht k. o.

Zweieinhalb Jahre nach dem Einstieg in Österreich tritt die polnische Billig-Kette Pepco den Rückzug an. 680 Mitarbeiter in 73 Filialen verlieren ihren Job.

Mangel an Risikobereitschaft kann man Trevor Masters, CEO der Pepco Group, nicht vorwerfen. Im Sommer 2021 fixierte der Brite eine groß angelegte Expansion in Österreich. Unter seiner Verantwortung übernahm der polnische Diskontriese 29 Filialen der ebenfalls polnischen Schuhhandelskette CCC, die sich aufgrund schwacher Verkaufszahlen verabschiedete. Pepco expandierte in der Folge weiter. Im nächsten Jahr waren es 50 Geschäfte, zwei Jahre später mehr als 70.

Die Zielkunden sind Familien, die wenig Budget haben. In großen Stores gibt es Kleidung, Schuhe, Spielzeug, Kosmetik, Haushaltswaren sowie Dekoartikel und Produkte für Tiere für wenig Geld.

Nur 30 Monate nach Markteintritt entschied sich die Führung von Pepco nun für einen Rückzug. Der an der Warschauer Börse notierte Konzern teilt den Investoren mit, dass in Österreich nicht die erwarteten Renditen erzielt werden können. Der Rückzug aus dem Land soll die Rentabilität und den Cashflow der Gruppe steigern und ermöglicht es Pepco, sich auf lukrativere Märkte zu fokussieren.

Kommende Woche wird Insolvenz angemeldet, das Unternehmen stellt alle Geschäfte in Österreich ein. Das bedeutet auch den Verlust des Arbeitsplatzes für rund 680 Beschäftigte, die im Zuge der rasanten Expansion angestellt wurden. Obwohl die schwierige wirtschaftliche Situation für Diskonter grundsätzlich günstig ist, konnte das Potenzial von Pepco nicht vollständig genutzt werden. Die Gründe für den Misserfolg in Österreich setzen sich aus den hohen Mietkosten und der negativen Wahrnehmung von großflächigen Billigläden zusammen.

Foto: Pepco Comms

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